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in der Umgebung von Hörde.


2023-06-11

Johann Friedrich Wilhelm Middelmann - Musketier

Johann Friedrich Wilhelm Middelmann, Musketier

*25.10.1788 in Hacheney

Sohn des Wilhelm Middelmann aus Hacheney und seiner Ehefrau Maria Elisabeth geb. Hoffmann aus Westhofen.

~ 02.11.1788 in Wellinghofen  (reformiert)
Taufpaten: Jungfrau Kruse, Freifräulein Christiana von Romberg, Ehefrau Göbel, Ehefrau Hunsche und Johann Henrich Hoffmann aus Westhoven und Hermann Koch

+28.09.1815 in Namur (Belgien). Er wurde nur 26 Jahre alt

Seit März 1814 war er Musketier der 6. Kompanie, 2. Bataillon des 1. Pommerschen Infanterie-Regiments. Musketiere waren zu der Zeit mit einem „Scharnhorstschem“ Infanteriegewehr ausgestattet. Das war ein Vorderlader mit Steinschloss.

Nachdem Napoleon Bonaparte 1814 auf die Insel Elba verbannt worden war, kehrte er im März 1815 nach Frankreich zurück. Trotz erheblicher Schwierigkeiten konnte er eine neue Armee aufstellen. Österreich, Russland, Großbritannien und Preußen erneuerten daraufhin auf dem Wiener Kongress Ihre Allianz.

Am 16. Juni 1815 – zwei Tage vor der Schlacht bei Waterloo – standen sich Napoleon und Feldmarschall Blücher zwischen Ligny und Fleurus direkt gegenüber. Blücher nutzte die Windmühle von Brye und Napoleon, 4 km weiter, eine Windmühle nördlich von Fleurus als Aussichtspunkte über das Schlachtfeld.

Die Schlacht bei Ligny war Napoleons letzter Sieg. Er konnte die Truppen Blüchers unter Einsatz der „Alten Garde“ zwar schlagen, aber nicht völlig vernichten.
Blücher wollte persönlich in das Schlachtgeschehen eingreifen, verletzte sich aber bei einem Sturz vom Pferd. Generalmajor Gneisenau übernahm das Kommando und gab den Befehl zum Rückzug. (siehe Billd, - im Hintergrund die Mühle von Brye)

Johann Friedrich Wilhelm Middelmann wurde bei der Schlacht an der Hüfte verwundet und ins Lazarett nach Namur gebracht, wo er am 28. September starb.

Da es eine Verordnung von König Friedrich Wilhelm III. gab, für jeden Gefallenen eine Tafel in der Heimatkirche auf Kosten der Gemeinde aufzustellen, wurde auch in Wellinghofen für den einzigen Gefallenen des Kirchspiels eine Gedächtnistafel angefertigt.

Sie kostete 27 Reichstaler und 27 Stüber. Im Mai 1816 wurde sie
im Rahmen eines Gottesdienstes auf dem Chor der Alten Kirche aufgehängt, später hing sie an der Nordwand neben der Orgel.                                                                        Seit dem 29.09.2023 wird sie im Museum des Heimatvereins Hörde gezeigt                                  

Gedenktafel für Johann Friedrich Wilhelm Middelmann, MusketierGedenktafel.png

Andreas - 13:28:25 @ Lokalgeschichten | Kommentar hinzufügen

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