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 Der Ursprung des Namens Brücher

Es gibt bei uns im Dortmunder Süden einige Straßen mit dem Namen: Brücherhofstrasse, Brücherfeld weiter wird ein Siedlungsbereich Brücherhof genannt, meine erste Schule hieß Brücherhofschule.


Ich habe also erst nach einem Hof gesucht, dessen ursprünglicher Besitzer Brücher hieß.

Als ich nichts derartiges finden konnte, dachte ich an einen Zusammenhang mit Steinbrüchen.

Erst als ich meine Vorfahren erforschte und feststellte, das die ursprünglich aus dem heutigen Kreis Unna stammten habe ich den eigentlichen Ursprung akzeptiert.

Brücher stammt von Bruch. Ein Bruch ist tiefliegendes Feuchtgebiet, die dort lebenden heißen Brücher. So einfach ist das manchmal.


Die Anfänge der Forschung

Wie schon erwähnt, hatte meine Vater mit der Familienforschung angefangen. Er hat dazu die Familienbücher ausgewertet, Kontakt zu Prof. Kleine-Weischede aufgenommen und in unserer Heimatgemeide Einsicht in die Kirchenbücher genommen. Nachdem mein Vater 2013 verstorben ist, habe ich seine Aufzeichnungen übernommen und in „Ahnenblatt“ eingetragen.

Dann fing ich an bei FamilySearch zu suchen. Schnell hatte ich eine Sammlung von Namen, aber keine vernünftige Verbindung.

Ich bin dann in das Archiv der evangelischen Kirche Unna gegangen und konnte dort an einem altertümlichen Lesegerät die mikroverfilmten Kirchenbücher des Kreises Unna einsehen.

Durch Daten aus FamilySearch konnte ich dann nach stundenlanger Suche die erste Verbindung herstellen.

Alles sehr mühselig und zeitraubend.

Ab 2013 gab es dann endlich die Möglichkeit, Kirchenbücher über das Kirchenbuchportal „Archion“ im Internet zu durchsuchen.

Anfangs war es teilweise sehr schwierig die deutsche Schrift (Sütterlin) zu lesen. Man kann das aber lernen, wenn der Pfarrer eine gute Schrift hatte. Leider hatten einige Pfarrer aber eine ziemliche Sauklaue.

Ein Kinderbuch als Leseprobe
Doktor Quak.pdf (8.83MB)
Ein Kinderbuch als Leseprobe
Doktor Quak.pdf (8.83MB)


Forschung im Internet

Heutzutage gibt es viele interessante Seiten auf denen man forschen kann:

Ahnenforscherstammtisch Unna

Archive NRW

Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung (WGGF)

Kirchenbuchportal der evangelischen Kirche

Matricula Online (katholische Kirchenbücher)

Datenbank der Mormonen

Zeitungsportal NRW
GEDBAS Datenbank
Adressbücher aus Deutschland

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Internationales Archiv  über NS-Opfer

Verein für Computergenealogie

Sütterlinschrift

Digitale Schriftkunde

GenWiki Dortmund

Roland zu Dortmund
Datumsumrechnung


Mein Urgroßvater hatte, in Bochum lebend, das "Ostpreußenblatt"

abonniert. Dort habe ich die Todesanzeige seiner Frau gefunden.

Hier der Link zu dem Archiv: https://paz.de/archiv/

Ganz interessant finde ich dazu auch:    Allensteiner Indexierungsprojekt

Das Wappen

Eigentlich war es eine „Schnapsidee“. Bei Familientreffen war von einem mystischen Familienwappen die Rede, was irgendwo auf einem Dachboden verschollen sein sollte. Niemand hatte es je gesehen.


Bei Recherchen über die Emscher stieß ich irgendwann auf den „Emscherbrücher Dickkopp“.

Gut, dachte ich, das passt. Ich bin auch ein Brücher von der Emscher - und Dickkopp - , bei den männlichen Familienmitgliedern äusserlich und bei den weiblichen innerlich.

.

Diese Emscherbrücher sind eine alte Pferderasse die im Bruch, also dem Feuchtbereich der Emscher, lebten und seit 1369 urkundlich erwähnt werden. Im 30 jährigen Krieg vermischten sich die Pferde mit Pferden von gefallenen Soldaten und geflüchteten Pferden von verheerten Höfen.

Die letzten Emscherbrücher wurden in den 1840er Jahren eingefangen und an den Herzog Alfred von Croy nach Dülmen verkauft. Sie bildeten damit die Basis zur Zucht des Dülmener Pferds.


Aus dem Foto einer Skulptur eines Emscherbrüchers aus Herne habe ich mit einem Grafikprogramm ein „Wappen“ gebastelt.

Das Pferd war schwarz, also dachte ich die einzig mögliche Farbkombination wäre gelb.

Drei grüne Rohrkolben kamen dann zwangsläufig dazu, als Hinweis auf die Herkunft des Namens.

Worauf sollten die wachsen, - natürlich auf „Roter Erde“.


So habe ich den Entwurf dem HEROLD geschickt. Der HEROLD ist ein wissenschaftlich-heraldischer und genealogischer Verein mit Sitz auf dem Gelände des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) in Berlin-Dahlem.


Die Antwort war im ersten Moment entmutigend. Zu bunt und ein Familienwappen sei immer ein Vollwappen, also Wappen, Helm, Helmdecke und Helmzier. Das überstieg mein graphisches Können. Ich habe den Plan also erst mal verworfen, habe mir aber vom HEROLD Adressen von Heraldikern geben lassen.


Das Ding ging mir nicht mehr aus dem Kopf, also habe ich mir von den Heraldikern Angebote schicken lassen. Eine Frau antwortete gar nicht. Ein anderer wollte sehr viel Geld haben. Der dritte hatte ein Angebot, was mir angemessen erschien.

Trotzdem - viel Geld für Nonsens. Als ich dann meine Frau in den Plan einweihte, hielt sie mich, zu Recht, für verrückt. Sie gab das Geld aber dafür frei.


Also nahm ich Kontakt zu Michael Carl Eduard Schroeder auf.

Herr Schroeder ist ein angesehener Heraldiker mit Auszeichnungen und spezialisiert auf mittelalterliche Wappen.

Er fand den Entwurf für das eigentliche Wappen gut. Also ging es „nur noch“ um die Helmzier.

Normalerweise wird dort ein Element aus dem Wappen wiederholt. Er machte einen Entwurf mit erhobenen Händen, die rote Erde halten. Rote Erde ist ein mittelalterlicher Begriff für Westfalen, ich wusste aber, das die Nazis den Begriff für sich missbraucht hatten und wollte das nicht so hervorgehoben haben.

Der nächste Entwurf war dann ein Pferdetorso, - gruselig – abgelehnt.

Dann kamen die Rohrkolben mit einem Band umschlungen das rot weiß geschacht war, von dem märkischen Schachbalken, der auch im Stadtwappen von Unna und Hörde auftaucht. Schon besser aber irgendwie langweilig.


Da kam mir eines Nachts die Idee mit dem Phönix. Ich schrieb dem Michael Schroeder von der Geschichte des Hörder Stahlwerks und wer alles aus der Familie dort gearbeitet hatte.

Meine Frau hatte dann die Idee, den Phönix aus den Rohrkolben entspringen zu lassen.


Michael Schroeder malte das dann so und reichte diesen Entwurf mit Erklärungen beim HEROLD ein. Als Antwort kam: To much“ ,entweder Kolben oder Phönix“. Die Entscheidung war einfach.


Ich bekam dann von Herrn Schroeder eine Reinzeichnung und ein Zertifikat.


Um beim HEROLD in die Wappenrolle eingetragen zu werden, mussten noch „ein paar“ Formulare ausgefüllt werden und die Ahnenreihe bis zum ältesten bekannten Vorfahr offengelegt werden. Dort wurde die Ahnenreihe überprüft und kam dann mit einigen Ergänzungen von Sterbedaten als korrekt recherchiert zurück. Ich war da schon etwas stolz auf mich.


Nun war es also „amtlich“. Unsere Vorfahren leben seit 300 Jahren im Gebiet um die Emscherquelle.

Sie waren nicht adelig, sondern meist hart arbeitende Leute, die keine 35 Stundenwoche kannten. Sie waren zum Beispiel Tagelöhner, Salzsieder, Kötter, Schmied, Bergmann, Fuhrmann, Schreiner, Schlosser, Dreher und auch die Frauen haben schwer arbeiten müssen.





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